Clocking in AV‑Netzwerken muss kein Glücksspiel sein
- Marco Pfiffer

- vor 21 Minuten
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Es ist ein Designthema auf Augenhöhe mit Subnetzen, VLANs und Multicasting. Präzise Zeit ist die unsichtbare Grundlage dafür, dass Audio- und Videoströme in DANTE-, AES67- und SMPTE ST 2110‑Umgebungen sauber, stabil und phasengenau laufen.
Warum PTP geplant werden muss
Moderne AV‑over‑IP‑Systeme setzen auf PTP bzw. PTPv2 (IEEE 1588) als gemeinsamen Taktgeber für alle Endgeräte, oft mit Sub‑Mikrosekunden‑Genauigkeit. Was früher „einfach irgendwie lief“, erfordert heute ein klares Clock‑Design: Wer ist Grandmaster, wie sieht die Hierarchie aus, welche Profile und BMCA‑Parameter werden genutzt.
Boundary Clock vs. Transparent Clock
In kleineren Setups reicht häufig eine einfache Transparent‑Clock‑Topologie, bei der Switches lediglich die Verzögerung korrigieren und PTP‑Pakete durchreichen. In größeren, komplexen AV‑Netzen werden Boundary Clocks wichtig, um PTP‑Last zu segmentieren, Domains zu trennen und Fehler oder Überlast nicht durchs gesamte Netz zu propagieren.
DANTE, AES67 und SMPTE ST 2110
DANTE, AES67 und SMPTE ST 2110 bringen jeweils eigene PTP‑Profile, Prioritäten und Clocking‑Besonderheiten mit, die sauber aufeinander abgestimmt werden müssen. Mischumgebungen, in denen DANTE (oft PTPv1) mit AES67/SMPTE ST 2110 (PTPv2) zusammenspielen, benötigen eine klare Strategie, etwa über passende Boundary‑Clock‑Geräte oder Master‑Clock‑Lösungen.
Fazit
Wer bei PTP, PTPv2, Boundary Clock, Transparent Clock, DANTE, AES67 und SMPTE ST 2110 nur auf Werkseinstellungen setzt, riskiert Dropouts, Jitter und schwer erklärbare Ausfälle im Live‑Betrieb. Wenn du dein AV‑Netzwerk robust, skalierbar und zukunftssicher aufsetzen möchtest, sprich uns an – wir unterstützen dich bei Architektur, Design und Troubleshooting deines Clocking‑Konzepts.



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